Valentinstag I.

Jetzt komme ich wohl doch nicht drum herum, diesen Tag meine Beachtung zu schenken. 

Facebook, Google, egal wohin man schaut...

Und es geht schon seit Wochen so, dass man von der Werbung daran erinnert wird, ja nicht seine Liebsten zu vergessen.

"Was wärest Du denn dann für ein Partner?"

 

 

Auch wenn manch einer es denken mag… Dieser Text ist kein Zynismus.

Vielmehr ist er eine Hommage an die Liebe und an alle, die sich darin wieder finden.  

Und... Er ist eine Aufforderung.

 

Aber eine kritische Frage sei anfangs doch erlaubt: Warum Februar?

 

Es wird viel geschrieben über diesen Tag, weil es um das wichtigste geht, was das Leben ausmacht.

Und das erhitzt die Gemüter.

 

Im Jahr 2016 ist es gängig, dass Menschen  ihre Liebe öffentlich bei den einschlägigen Netzwerken bekunden. Manch einer mag das als Posing werten. "Ich habe jemanden im Leben; also bin ich wer."

Für sie sei zu hoffen, sie finden auch andere Wege, Ihren Liebsten zu zeigen,  wie wichtig sie für sie sind. 

Dann gibt es diejenigen, die subtiler an die Sache gehen. Sie zeigen es Ihren Liebsten jeden Tag. Und besonders dann, wenn die Zeiten nicht nur rosarot sind. Für keinen Menschenschlag als für diesen empfinde ich mehr Bewunderung.

Ja, ich empfinde sogar ein bisschen Neid.

 

Auf der anderen Seite stehen die Menschen, denen nichts anderes übrig zu bleiben scheint,  dieses alljährliche Ritual  zu von Aussen zu betrachten.

Viele von Ihnen demonstrieren es mit Humor oder Sarkasmus. Und anscheinend scheint es Ihr Defizit ein wenig zu lindern.

Andere können schon Tage vorher nicht genug um Hilfe schreien.  

Beides wirkt auf mich wie Aggression; gegen sich selber und gegen die, die diesen Tag würdigen wollen. 

 

Nun gehöre ich zu denen, die diesen Tag auch von dieser Seite betrachten muss.

Aber inspiriert zu diesen Text wurde ich durch eine gute Bekannte, der es derzeit nicht besonders gut geht.

Nicht genug, dass sie nicht viel Glück in der Liebe hat; jüngst kommt noch hinzu, dass sie vor  weiteren nicht minder schwierigen  Prüfungen steht, die nur das Leben einen verpassen kann.

Aber anstatt sich zu grämen, gibt sie sich dem Gefühl hin und fordert die Liebenden auf, in der Liebe aufzugehen und daran festzuhalten. Allein diese Größe macht sie für mich liebenswürdig. 

 

Ich  selber hänge irgendwie dazwischen. Auch wenn ich oft daran gezweifelt habe, meinte das Leben es gut mir, weil ich oft Liebe empfangen habe aber auch geben durfte. Erfüllt wurde sie nicht immer.

Und es gab eine Zeit, in denen ich nur noch den Kopf in den Sand stecken wollte und  an die Existenz von Liebe gezweifelt habe.

Quasi wie die Menschen die einen weiss machen wollen, dass es sich dabei nur um biochemischen Prozesse  handelt.

Glaubt weiter daran, wenn Ihr wollt!

 

Ich freue mich, weil ich doch die Fähigkeit und den Mut wieder gefunden habe, mich diesem Gefühl hinzugeben.Und das ist es, was für mich zählt. Egal, was dabei raus kommen mag.

Wie sagt  Valerie es  in Ihren Brief so schön?: "Es kann uns keiner nehmen".  

 

Ich wünschen Euch an diesen Tag das, was Ihr am besten gebrauchen könnt. Sei es Freude, Kraft, Mut oder…

Ja. Liebe halt. 

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